Betonüberdeckungsprüfung
Bewehrungsortung mit dem Profometer – Präzise Bestimmung der Betonüberdeckung und Bewehrungslage
Die Bewehrungsortung ist ein zentraler Bestandteil bei der Bewertung und Instandhaltung von Stahlbetonbauwerken. Mit einem modernen Profometer lässt sich die Bewehrungslage und -tiefe des eingebetteten Stahls präzise bestimmen, ohne den Beton zu beschädigen. Diese zerstörungsfreie Messmethode liefert zuverlässige Informationen über die Betonüberdeckung, also den Abstand zwischen der Betonoberfläche und der obersten Lage der Bewehrung. Dadurch können Bereiche erkannt werden, in denen die Betonüberdeckung nicht den normgerechten Anforderungen entspricht oder potenziell ein Risiko für Korrosion besteht.
Normgerechte Betonüberdeckungsprüfung als Grundlage für dauerhafte Bauwerksqualität
Wann sollte eine Bewehrungsortung durchgeführt werden?
Der Abstand zwischen der Oberfläche eines Bewehrungsstabs, eines Spannglieds (bei Vorspannung mit direkten Verbund) oder das Hüllrohr eines Spannglieds (bei Vorspannung mit nachträglichen Verbund) und der am nächsten gelegenen Betonoberfläche wird entsprechend der DIN EN 1992-1-1 als Betondeckung definiert. Eine expositionsklassenabhängige Betondeckung ist zwingend erforderlich, um den Bewehrungsstahl vor Korrosion, mechanischer Beanspruchung und Brandeinwirkung zu schützen. Ferner gewährleistet lediglich eine ausreichende breite Betonüberdeckung das Induzieren von Zugkräften aus dem Beton in den Bewehrungsstahl.
Ein Profometer arbeitet elektromagnetisch und ermöglicht eine hohe Genauigkeit bei der Erfassung der Bewehrungslage und -tiefe. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für eine umfassende Sicherheitsbewertung des Bauwerks: Sie zeigen, ob die vorhandene Betonüberdeckung ausreichend Schutz vor äußeren Einflüssen bietet und helfen somit, frühzeitig Maßnahmen zur Erhaltung der Tragfähigkeit einzuleiten. Da die Prüfung vollständig zerstörungsfrei erfolgt, bleibt das Bauwerk unversehrt – ein großer Vorteil gegenüber herkömmlichen Untersuchungsmethoden.
Die Anwendung einer professionellen Bewehrungsortung mit dem Profometer spielt besonders bei Bauwerksdiagnosen im Hoch- und Tiefbau eine wichtige Rolle. Sie wird häufig eingesetzt zur Vorbereitung von Kernbohrungen oder Befestigungen sowie zur Überprüfung bestehender Bauwerke auf Normkonformität. Durch die genaue Kenntnis über die Lage der Bewehrung können Planungen effizienter durchgeführt und unnötige Schäden am Beton vermieden werden.
Insgesamt ermöglicht die präzise Bewehrungsortung eine sichere Einschätzung des Zustands eines Bauwerks. Sie schafft Vertrauen in die bauliche Qualität und bildet eine verlässliche Basis für Sanierungsmaßnahmen oder weiterführende technische Analysen – schnell, sicher und zuverlässig.