Kernbohrungen

DIN EN 12504-1:2021-02 Prüfung von Beton in Bauwerken – Teil 1: Bohrkernproben – Herstellung, Untersuchung und Prüfung der Druckfestigkeit; Deutsche Fassung EN 12504-1:2019 + AC:2020

Kernbohrungen (exakter Kernlochbohrungen) werden oftmals im Rahmen von Bauwerksuntersuchungen abgeteuft, um Rückschlüsse auf die Baustoffqualität einer Gebäudekonstruktion zu erhalten. Die nach einer Kernbohrung gezogenen zylindrischen Bohrkerne werden materialwissenschaftlich in  Laboren untersucht, um den Zustand der jeweiligen Bausubstanz beurteilen zu können. Die labortechnischen Untersuchungen umfassen unteranderem die Ermittlung der Druckfestigkeit oder die Feststellung der Carbonatisierungstiefe. Gleichzeitig können Haftverbundschwächen zwischen beispielsweise verschieden Beton- oder Mörtelschichten präzise untersucht und bewertet werden. Die aus den verschiedenen Laborprüfungen resultierenden Untersuchungsergebnisse sind ein wichtiger Bestandteil bei der Instandsetzungsplanung verschiedenster Bauwerke.

Die Untersuchungsergebnisse helfen Sanierungsmaßnahmen präziser auszuschreiben, wodurch die anfallende Baukosten plausibler kalkuliert werden können. Das wiederum ermöglich Ihnen eine akkurate finanzielle Planung während des Bauprozesses.

Bohrkernentnahmen sind häufig ein wichtiger Bestandteil bei der Planung von erfolgreichen Sanierungsmaßnahmen

Die Bohrkernentnahme zählt zu den zerstörenden Werkstoffprüfverfahren, weswegen die Probengewinnung sorgfältig geplant und fachgerecht durchgeführt werden muss. Im Vorfeld der Bauwerksuntersuchung sind unter Zuhilfenahme von Bewehrungsplänen die genauen Bohrstellen zu definieren. Ansonsten besteht die Gefahr, dass statisch relevante Stahlbewehrung durchtrennt wird. Solche Bewehrungspläne fehlen oftmals in der Praxis , weshalb die Stahlbewehrung vor der Bohrkernentnahme mithilfe eines Profometers (Bewehrungssuchgerät) geortet werden sollte.

Die Bohrkerngewinnung erlaubt neben der Feststellung der Druckfestigkeiten von verschiedenen Baustoffen, die Ermittlung weiterer wichtiger Werkstoffkenngrößen. Dazu zählen beispielsweise die Bestimmung des E-Moduls oder die Ermittlung der Dichtigkeit. Darüber hinaus dient die sogenannte Bohrkernansprache, der Beschreibung des Gefüges (Porosität, Kornverteilung und -größe sowie Rissverläufe und -breiten) oder der Beurteilung der oberflächennahen Stahlbewehrung.

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